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Die miese Masche der Vergleichsportale

Hintergründe zur heute-show vom 15.02.2019

Hintergründe zur heute-show vom 15.02.2019
Quelle: ZDF/PA

Bei einem regelmäßigen Wechsel des Strom- oder Gasanbieters können viele Euro gespart werden. Doch nicht immer ist so ein Wechsel ohne Risiko, wie jetzt die rund 500.000 Kunden des Billiganbieters Bayerische Energieversorgung (BEV) erfahren mussten. Der hat nämlich vorige Woche Insolvenz angemeldet. Viele Kunden, so berichtet der WDR, sind über Vergleichsportale wie Check24 und Verivox an den Billo-Energieversorger vermittelt worden.

Vergleichssportale machen jedes Jahr rund vier Milliarden Umsatz, auf einem weitgehend unregulierten Markt. Rund 70 Prozent der Deutschen sind regelmäßig auf solchen Portalen unterwegs; über 100 Plattformen werden genutzt. Nicht immer taugen Vergleichsplattformen wie Verivox zum Vorteil der Kunden, beschreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung.

Viele Menschen informieren sich im Netz über ihre Unterkünfte, bevor sie verreisen. Nur: Nicht immer kann man sich auf die Bewertungen verlassen. Das ARD-Magazin PlusMinus beschäftigt sich mit gefälschten Hotelbewertungen und Agenturen, die solche Dienste anbieten. Dem Autor ist es gelungen, falsche Bewertungen an den Sicherheitskontrollen von TripAdvisor, HolidayCheck und Google vorbei zu platzieren. Sein Fazit: Ob Bewertungen gekauft sind oder nicht, lässt sich nur schwer erkennen. Das Reiseportal Urlaubsguru hat indes schräge TripAdvisor-Bewertungen von Nutzern gesammelt.

Auf Ärztebewertungsportalen können Patienten Mediziner bewerten. Websites wie diese sind nicht nur unter Doktoren umstritten. Denn in der Regel werde nicht überprüft, ob die Bewertenden jemals in der Praxis des Arztes waren, zeigt der NDR in seinem Visite-Beitrag. Ärzte können sich auf Plattformen wie Jameda Premium-Profile für bis zu 139 Euro pro Monat kaufen und erscheinen dann mit Foto, beruflichen Schwerpunkten und Link zur Internetseite. Das Problem: Verbraucherschützer gehen davon aus, dass die Werbeeinnahmen von Jameda die Bewertungen beeinflussen.

Die Zeit hat Anfang 2018 ähnliches festgestellt. Der Autor des Textes hat in den zehn größten deutschen Städten nach Ärzten aus acht Fachrichtungen gesucht und die öffentlich zugänglichen Angaben aus ihren Jameda-Profilen gesammelt. Seine Feststellung unter anderem: Wer nichts bezahlt, bekommt auf Jameda laut einer Studie tatsächlich deutlich seltener die Bestnote Eins (77 Prozent zu 95 Prozent), dafür aber zehnmal so oft die Note Sechs.

Seit einiger Zeit befassen sich auch das Bundeskartellamt und das Justizministerium mit den Vergleichs- und Bewertungsportalen. Die Süddeutschen Zeitung fordert von der Politik, dass man die „wesentlichen Eckpunkte des Bewertungswesens gesetzlich regeln müsse – Transparenz, Neutralität, Abwehransprüche“. Nur dann könnten die Portale die Aufgabe erfüllen, für die sie angetreten sind: Wegweiser in der unübersichtlichen Welt der Waren und Dienstleistungen zu sein.

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